Küste, Berge, Nebel

Küste, Berge, Nebel

17.-20.10.22 Sommerurlaub mit Ida – Split

dass Ida mich besuchen kommt, war von nem Gedanken zu ner Möglichkeit und dann zum festen Plan geworden – cool, wenn Besuchen und gemeinsam Zeit verbringen noch im Rahmen des Möglichen stehen, obwohl ich nicht von meiner momentanen Route abweiche – damit mein ich auch das Reisen. Und auch hier, genau wie mit den OKF-Boys, hat es sich richtig toll angefühlt diese Verabredung an einen Ort zu legen, den wir beide nicht kannten, der viele km von uns beiden entfernt liegt. Ida ist mit dem Bus angereist, ich wusste die Uhrzeit und den Ort – da konnte ich mich prima drauf einstellen und mir wie beschrieben die zwei Woche super einteilen.

Ausgehend von einem kleine Hostel nahe der Altstadt haben wir Split dann in den folgenden Tagen fußläufig in allen Richtungen erkundet. Die Altstadt ist schön und echt verwinkelt, was uns nahezu auforderte immer andere Wege zu wählen und uns darin treiben zu lassen – ich denke das ging auch ganz gut, weil vermutlich vergleichbar wenige Touristen dort waren, auch wenn es immer noch nur von denen/uns wimmelte. Umso schöner war es dann, bei Spaziergängen an der Küste irgendwann den break zu rein localen Spots zu spüren. Wir waren viel Baden und haben uns jeweils Zeit gelassen. Ich habe echt viel gelesen und hab sogar mal mein Skizzenbuch ausgepackt, was bisher echt ne große Seltenheit war und ist. Sobald es dunkel wurde haben wir uns im Konzum unseres Vertrauens alles notwenige zum Kochen besorgt und dann jeden Abend, den ersten ausgenommen, an einem anderen Platz in der Öffentlichkeit gekocht und gespielt. Split habe ich vermutlich von allen Orten auf der Reise bisher am besten kennen gelernt und würde auch sagen, dass ich ein recht gutes Gefühl für die Stadt bekommen habe. Im Meer hab ich lange auf dem Rücken gelegen und mich einfach schaukeln lassen – was ich so richtig zuletzt in der Therme mit Jonna hatte. Diese vier Tage haben mich ziemlich glücklich gemacht, auch mit dem Umstand, dass ich gerade reise und sich solche Möglichkeiten ergeben.

21.10.22 raus geschlichen – Stobreč

wie schon in LJ. brauchte ich nahezu den kompletten Tag, um wieder in die Gänge zu kommen. Hab mich auch hier voll verfahren, wodurch ich dann eig im ersten Dorf nach Split geschlafen habe. Vorher hab ich mich aber im Plodine noch mit Tiramissue für meine enorme tägliche Anstrengung belohnt. Ich hab das zu nem Drittel noch in der Tiefgarage verdrückt, was bei einem kleinen dt Mädchen auch für Aufsehen sorgte: „..guck mal – der Mann da isst den Kuchen ganz alleine auf..“ >tja – DAS ist der herrliche Vorteil, wenn du selbst über dein Geld bestimmst÷)

Diese Nacht habe ich genau wie die folgenden zwei Nächte an der Küste unter freiem Himmel verbracht. Das war immer wieder so unfassbar schön – auch weil ich im Hostel eher schlecht geschlafen und mir Luft immer irgendwann zu dick geworden ist.

22.10.22 5h Mittagspause – Mala Duba

23.10.22 nicht ganz so lässig mitgehalten – Dubrovnik

nen Tag zuvor hatt ich noch meinem Opa geschrieben, dass ich so in ein oder zwei Tagen in Dubrovnik ankomme, wobei ich Ersteres als unwahrscheinlich eingeschätzt habe..naja, da war mir nicht bewusst, dass ich auf Antonia treffe und sie mich einfach ins Gespräch verwickelt und zu ordentlich Tempo anspornt. Das war ziemlich toll! – kurz aber noch zu dem Marrokaner, den wir beide noch unabhängig am Berg nach dieser Delta-Tiefebende bei Ploče überholt haben: Das Überholen war auch nicht so nen Akt, weil er nämlich auf Grund irgendeiner Panne mit seiner Schaltung Schieben musste – der fiel halt auf, weil es ihn eben nicht störte, dass er schiebt und weil er auch viel älter is als so die üblichen Radfahrenden hier. Dem wollt ich helfen, was er jedoch ablehnte und mir auf französisch zu verstehen gab, dass er das Problem in Dubrovnik beim Decathlon klären will,..der ja nur noch gut 80km entfernt war..:D von dem hab ich dann später nochmal mehr gehört.

-ich kann mich hier gerade nich so gut konzentrieren.. sitze in nem Restaurant in Novi Sad, wo sehr laut Pop-House-Remixe laufen und parallel 5 Fußballspiele der Championsleague gezeigt werden…iwi catcht mich das schon.

Antonia hat mich dann auf jeden Fall an der Grenzstation nach Bosnien eingeholt. Sie fährt nen Rennrad von Cube und is nicht nur ziemlich leicht, sondern auch richtig schnell unterwegs. (Du, falls du das lesen solltest, dann schick mir doch bitte nen Bild von dir mit deinem Bike oder nen Bild von dem Tag per Mail, damit ich das hier noch einfügen kann – Danke) Wir sind also auf der viel befahrenen Küstenstraße gefahren und weil A. immer durch fährt, gabs statt der gewohnten ausgedehnten Mittagspause nur ne Banane und zwei Scheiben Brot. Ziemlich gut hat sich über die nächsten km eingespielt, wie wir trotz der vielen Autos ein andauerndes Gespräch führen – ich halte die Außenspur und A. schnippelt immer neben oder vor mich je nach Platz und Verkehrslage. Das war echt ne tolle Fahrt, die ich alleine auf jeden Fall nicht durchgestanden, sondern viel früher beendet hätte. Antonia, die immer in Ungerkünften schläft und sich deshalb auch nur schwer vorstellen konnte, wo ich nach dem Tag und mitten in der Stadt noch nen Schlafplatz suche, hätte ich gern die Aussicht dieser Nacht oder viel mehr noch des nächsten Morgens gezeigt.

24.10.22 fahr bloß nicht bei Nacht in BIH- Trebinje

– hab mein Fahrrad vor der Altstadtmauer hinter einer Reihe parkender Autos versteckt und dann nen Spaziergang duch die engen Gassen unternommen. Das war auch sehr schön, für mehr als eine Runde in ner Stunde hat die Geduld dann doch nicht gereicht. Mein Rad hatte in der Zwischenzeit Gesellschaft von zwei dänischen Räder bekommen – die Reisenden dazu hab ich nicht getroffen, aber sie haben mir in ner Email für meinen kleinen Brief und den Keks gedankt:)

– auf dem Weg aus D. raus hab ich dann Jan getroffen, mit dem ich dann ins Gespräch vertieft meine Abbiegung nach Bosnien (BIH) verpasst habe, was schön war, aber auch hieß, dass ich nen gutes Stück Berg wieder hoch strampeln musste.

Kurz hinter der bosnischen Grenze bin ich nur zum Wasserholen in ne Tanke, wo ich bestimmt erst zwei Stunden, nen Bier und viele Stoppelbart-Wangenküsse später mit vollem Bauch und einer bos. Notfallnummer im Gepäck wieder losgekommen bin. Dort wurde ich auch vor den verrückten Autofahrern und Bären und Wölfen bei Nacht gewarnt. (in BIH bin immer meine letzten 15/20km im Dunkeln gefahren und hab das als sehr positiv wahrgenommen – so viele Sterne und die Leute waren sehr umsichtig)

schlafende Hunde wecken is doof – is mir an erst Campspot aber passiert, da musste ich nochmal weiter …nagut diese Situation war echt der Dunkelheit geschuldet und wirklich nich so schön – also war die Warnung doch berechtigt.

25.10.2022 warm Essen beim Korb – Vrba

26.10.22 Autobahn auf Kies – Trnovo

das war ganz sicher der landschaftlich schönste Tag in BIH. – hab mich in nem kleinen Dorf durch viel Geschrei und Beharlichkeit von alter Frau zum Kauf von nem 7eur teuren Marmeladenglas überreden lassen – hat mich nachhaltig stark gewurmt. Die Straße und die Aussicht waren aber großartig. Hab mich zum Mittagsmüsli in den Schatten der zwei Ladas gelegt und gelesen. Nach der ewigen Abfahrt war mein Rad auf jeden Fall sehr! staubig.

Abend in ner Bar verbracht – Rausschmeißer – Barmann spielt tanzend Dart

27.10.22 Haupstadt zum Frühstück- Olovo

in Sarajevo die Sonne mit Mashmellows benossen. Am Abend im dichten Nebel noch ne Bar gefunden – auch hier wollt ich nur Wasser und vor dem Schlafen noch aufs Klo.. ich wurde aber gebeten zu Bleiben, wurde zum Essen und Trinken einladen und schlussendlich auch zum dort Schlafen. Der Abend war lang, aber als alle nach Hause sind, hatte ich den Laden für mich allein, hatte Wlan und konnte mein Fahrrad rein holen – war richtig cool. Die Qualität des Schlafplatzes lag aber auf keinen Fall in seiner Ruhe, wie mir der alle halbe h anspringende Getränkekühlschrank und die Siebträgerkaffemaschiene, die immer wieder Wasser aufkochte, umbedingt nahe bringen wollten.

Highlight des Tages war ein Schokobrötchen, welches himmlisch lecker war – so gut, dass ich der Bäckerin laut Danken und alles Gute wünschen musste, die mich viele km und h vorher so reich beschänkt hatte. Da war ich echt vollkommen glücklich.

28.10.22 früh raus Richtung Ziel – Brčko

Die Bedingung am Vorabend war noch, dass 6 Uhr der Laden aufgemacht werden kann, dieser ordentlich ist und mein Rad draußen steht – das war kein Problem. Im Bäcker nebenan hat mir der Barinhaber glatt noch Frühstück besorgt – 4 warme, gesalzene Hörnchen…mmh

Hab inzwischen das Podcast-game so nen bissl für mich entdeckt – da fliegen die km nur so dahin. So war ich recht bald in sehr greifbarer Nähe von Brčko, wo Charlotte ihren Freiwilligendienst macht. Ich gebe zu, dass auch die Dusche mich zum Fahren der vielen km motiviert hat.

29.-31.10.22 Doppelkekse und kleiner Einblick – Brčko

Das war alles sehr schön! Danke Charlotte! und auch Danke Lenja, dass ich bei euch so viel Raum und Zeit einnehmen durfte. Wir haben echt viel gespielt, viel und aufregend gekocht und was ich glaube am besten fand war das lange Quatschen – super spannend gerade weil ich euch nicht gut kenne. Toll, wie unkompliziert es war. Am Montag hab ich auch mal einen halben Arbeitstag begleitet, was ich toll fand, weil die ganzen Kids so begeistert waren da zu sein – war ich auch.

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