Stillstand?

Stillstand?

Hallo – STILLSTAND – hey bist du zurück?:) – könn ja mal wieder quatschen – ich hab letztens mal wieder auf deinen Blog geschaut..bist du schon wieder on the road? ..÷)

_iwi stand ich still, aber auf ne Art auch gar nicht÷)

27.12.22   vor 16 Uhr.. – Drymos

ich hab ja das meiste schon beschrieben von meinem Aufbruch in Aktio. An dem Tag hab ich all meine Taschen gepackt und dann in der Sonne auf der Veranda den letzten Blogeintrag geschrieben. Da ich mich von allen verabschieden, mich dabei aber nicht verquatschen wollte, musste ich vor 16Uhr die Kurve kriegen und zur Baustelle aufbrechen – war knapp. Kurz hinter der Kurve haben wir uns getroffen. Danach gings radelnt in die letzte Sonnenstunde. In nem Olivenhain hab ich dann mal wieder gekocht – war da schon etwas aus der Übung. Ich nahm mir vor am nächsten Tag richtig Strecke zu machen..

28.12.22   Hügel und Umwege – Kalyvia

Ich kann mich erinnern, dass ich den Tag so richtig anstrengend fand – für nen Frühstück hatte ich zu wenig Proviant und nahm mir vor so nach 30km nach nem Laden und nem geeigneten Ort ausschau zu halten. Berghoch bin ich fast abgeklappt, so unterzuckert war ich. Brauchte ne Pause noch vor der 30iger Marke. Beim Mittag dämmerte mir, dass ich jetzt nur noch mit viel Anstrengung noch weit kommen werde und nem guten Weg. Leider hab ich mich da mehrfach selbst entäuscht – immer und immer wieder nahm ich die falsche Abzweigung, aber fürs Zurückfahren wars dann auch immer zu spät – die Entfernung zu Patras wurde einfach nicht kleiner.

29.12.22  das Fahren genießen können – Egio

nen toller Tag! Sonne, entspannte Straßen, die einfach so unter mir davon floßen – auch landschaftlich wars an den Tag echt schön. Besonderstes Ereignis war die Fährfahrt – da war ich so richtig excited. Ich hab nach nem Monat der Funkstille den OKF-boys ne Nachricht geschickt und am Abend hab ich mit Hiete telefoniert, welche mich auf die Idee den Bus zu nehmen brachte. In freudiger Erwartung und schon mit Ticket schlief ich auf der Wiese vor ner Baustelle.

30.12.22   juhu-da – Plaka

Um 7 stand ich an der Busstation, gespannt wie das wohl funktionieren wird mit dem Rad und den Umstieg in Korinth.. es war ganz unkompliziert÷) mein Rad schob ich unten ins Gepäckfach – war nicht viel los – und da ich direkt mit der ersten Motorbrummen einschlief, musste ich geweckt werden, was aber klappte. Angekommen – alles schnell raus – neues Ticket nach Leonidio – 15min warten und rein in den Bus. Dieses Mal hat ich das Vorderrad ausgebaut. Schlafen..

Wenn ich aufwachte, war ich froh und richtig aufgeregt, weil die eine Seite der Straße von hohen rötlichen Felswänden gesäumt wurde und sich auf der anderen Seite das Meer erstreckte. Das war der Ausblick auf ne richtig gute Zeit.

14Uhr saß ich wie angespühlt auf der Mauer am leeren Flussbett. In der Sonne liegend sah ich mir die Felswände an – mächtig gewaltig. Nach nem kurzen Anruf und ner Wegbeschreibung fuhr ich die 4km zum Meer. Enorm viele Camperbusse, Vans, Leute mit großen Rucksäcken und mehrsprachige Wortfetzen kündigten an, wie turistisch diese kleine Stadt war.

Unten am Plaka stand die ganze Strandpromenade voll mit Bussen jeder Art – viele deutsche Kennzeichen, aber iwi sah nichts so richtig nach der Gruppe aus, die ich suchte. Auf dem Freeparking wurd ich fündig – eine Wagenburg. Auffällig im Kreis geparkte große Karren und in der Mitte davon lauter Crashpads, bunte Menschen, die alle die unteschiedlichsten Dinge taten – nähen, knoten üben, jonglieren, Chips essen, im Bus wuseln und quatschen. Zu meiner Überraschung kannte ich doch nur Hiete von den 9 Amwesenden – egal, weil ich mich umso mehr freute sie zu sehen und einfach da zu sein. So stolperte ich da rein, konnte mir wenige der mir genannten Namen merken, aber dieses produktive Treiben passte mir super – meine Kletterhose war an verschiedenen Stellen gerissen. Hiete nähte gerade nen Chalkbag für Malin, also saßen wir kurz darauf zusammen nähend etwas abseits an eines der Autos gelehnt und schnackten.

Am ersten Abend wurd ich noch etwas überwältigt vom großen Angebot an Essen und von dem riesigen Salat – dass es sich dabei um ein standartmäßiges Abendessen dieser Runde handelte wurde mir in den nächsten Tagen schnell bewusst. Statt mein Zelt aufzubauen, schlief ich im gerade unbewohnten Caddy von Timo, über den ich viel hörte, aber erst viel später kennenlernen sollte.

31.12.22 – 01.01.23  Vorfreude und Vorbereitung auf den Rave – Vlychada

Haare ab, dann Meer – danach Großeinkauf im’SilvesterSupermarkt‘ – naja der Begriff etabliete sich später – und dann in Kolonne von 4 Autos 3h nach Süden. Die Vorfreude prägte die Stimmung, in der auch ein Hauch von Angst vor Bummeltechno mitschwang. In der idyllischen Bucht voller Busse, Vans und Zelten angekommen, kam das Thema, durch Benjo hippelig angetrieben, immer wieder auf: oohnee, nich dass die nur Schneckno bringen, ich würds nich aushalten… JA! Das is doch fett!.och, mein Herz…ogott, bin ich aufgeregt.

Das war nen besonderer Abend – wir aßen Bürger, für deren Patties ich altes Brot zerrieb – durch ne sehr stumpfe Reibe war ich den ganzen Abend gut beschäftigt – und dann spielten wir Spiele. Erst jetzt fällt mir auf, dass wir dieses Jungle-Klopp-HalliGalli da zum ersten und einzigen Mal spielten – das obwohl, fast alle von uns total gehookt waren.. tja, war nen wilder Abend – wirklich spaßig, mit allem möglichen Quatsch, aber doch gemischten Gefühlen zur Musik.

Am nächsten Morgen waren wir zusammen Anbaden! Juhu! Da war die Schönheit der Bucht noch viel besser zu bestaunen. Es gab sogar richtig Wellen! Stella konnte ich nen großen Gefallen tun, indem ich ihr meine orange Mütze auslieh – is ne niederländische Tradition.

Ich schlief super und lang, womit ich aber eher ne Ausnahme blieb. Den Anderen wars Nachts zu laut auf dem Rave und mit klettern war da auch nich so, also blieben wir nicht die volle Zeit.

02.01.- 05.01.23   BerlinerCampingTreffen – Kyparissi

Der Stellplatz dort is auch sehr schön. Anfangs wars noch etwas ruhiger, aber bald kamen lauter Leute aus Vlychada und machten auf halber Strecke nach Leonidio halt. Wir gingen weiterhin jeden Morgen is Meer, blieben eher unter uns, aber inzwischen waren auch die Gesichter der anderen keine Unbekannten mehr. In der Zeit kam ich das erstmal an die Wand, was toll war. Deutlich spürbar war die lange Zeit ohne Klettern und Bouldern. – hier kurz als Einschub: da ich schon lange vor dem Start meiner Reise in Leonidio mit Hiete zum Klettern verabredet hatte, brachte ich über fast die volle Strecke – 5300km at this point – meine Kletterschuhe mit mir. Den Rest hatte Hiete für mich dabei. Richtig perfekt so. – mit mir waren wir in der Zeit zu fünft, keine aufgehenden Seilschaften also, aber das passte mir ganz gut. In Kyparissi machten wir immer so Tagesausflüge mit dem Caddy zu ner Wand, da dann klettern und snacken und dann alle zusammen wieder zurück. Auf die Art verbrachten wir in der Gruppe richtig viel Zeit, waren halt aber auch stark abhängig von einander.

*ui.. ich stelle fest, das ich hier ewig viel über die Zeit schreiben könnte – was ja auch nicht erstaunlich is, weil ja aus dem geplanten einem Monat fast zwei geworden sind und da nunmal viel passieren kann und definitiv auch passiert is. Ich will das abkürzen

Kyparissi

》tolle Sektoren: Watermill, Hideout, Kapsalla

》Highlights: Lavendelkäse, Hideout, Lagerfeuer, Bole fahrn

06.01.- 24.01.23   oberes Basecamp – Jupiter-Parkplatz

Leonidio-Jupiter

》tolle Sektoren: Olympos, Mars, TheosMikro!

》Highlights: erstes Projektieren, Paanjika, Brief, jonglieren, telefonieren, tool, wandern, Monemvasia, Ausflug nach Lakkos

25.01.- 21.02.23   – Cemetery Gates-Parkplatz

Leonidio – Cemetery Gates

》tolle Sektoren: Theos Cave, Theos Mikro, Theos Right, Miti, Loveledge÷)

》Highlights: neugewonnene Unabhängigkeit, Arbeitstage, Fahrrad fahren, zur Familie, Panschinka, backen, Flussbett, röm.Runde, Schnee!, Highline

03.02.23   in den Urlaub – Schnee

das war für sich einfach nur schön. Aus irgendeinem Grund haben wir zu fünft entschieden mit dem Bobby in den Schnee zu fahren. Also alle ne frische UHose und nen Kopfkissen eingepackt. Wir Kids hinten mussten uns noch nicht mal anschnallen – 80erLeben – jede.r nen paar Schnüre zum Fummel in den Händen und dann war Ruhe. Am Steuer lief psycedelic. Angekommen – wandern – Schneeballschlacht – schlittern – Eis lutschen – Schneetyp..hält..*batsch – Picknick – querfeldein zurück – Melissa einseifen.

boa – das war super! Waren dann noch in ner kleinen Kneipe essen und Karten spielen. Liegend über drei Etagen verteilt gabs zum Einschlafen ne drei?-Folge.

Am nächsten Morgen auf dem Weg zum craig sind wir an so nem tollen Flussbett vorbei gekommen, dass wir alle enthusiastisch aus dem Bus und wenig später von Stein zu Stein und sogar rein ins kalte Wasser sprangen. Richtig cool war dann das aufgeregte Hochlaufen am Fluß – nach jeder Biegung ne neuer Blick – wir konnten gar nicht genug bekommen, sind weiter und immer weiter geklettert und gelaufen. Es war soo toll. Danach waren wir noch klettern und zum Abendbrot gabs herrliche Kürbissuppe. Dann neue Friese und Panjika.

das fühlt sich schon jetzt nach ner Menge an, aber ich war einfach noch 15 Tage länger da – irre. Und in den zwei Wochen ging nochmal echt ne Menge. Viele Abende bei Enno, jeden Tag unterschiedliche Leute zum quatschen. Ich würde sagen ab diesem Moment hatte ich mich wirklich eingelebt, kannte mich gut aus, konnte völlig frei meine Tage angehen und iwi passierte einfach viel – jeden Tag machte ich was andres und nie mit ganz exakt den gleichen Menschen. Wir waren oft in verschiedenen Sektoren klettern auch innerhalb der Familie sehr verteilt. An den meisten Tagen war ich mit dem Rad unterwegs. Neben all dem Tollen hab ich aber auch oft drüber nachgedacht wann und wie es weiter geht, was ich noch besorgen muss und was noch repariert werden muss. Was sich in der Zeit auch oft verändert hat, war der Ort, wo ich Abends gegessen hab – das war iwi echt schön – fühlte mich sehr willkommen. Neben den Kletterverabredungen mit Malte war der Ausflug nach Skiadianikko mit anschließender Flußabkühlung nen großes Highlight. An dem gleichen Abend hab ich mich dann auch noch mit Constanze, Tom, Julia und Mark getroffen, um über die Türkei und Georgien zuplauschen und zusammen zu essen. Das war wirklich schön und richtig hilfreich. Danach bin ich ganz aufgeregt und schnell zum Plaka Strand gefahren, weil ich da mit Melissa zum kämpfen verabredet war. Schon seid Tagen fingen wir immer wieder davon an – vllt is das jetzt voll das Event, dachte ich. Als ich ankam waren aber so richtig viele Leute da ums Lagerfeuer versammelt. Am trinken und jamen – nicht so wie ichs erwartet hatte. Der Abend verging. Als sich die Runde gegen zwei glaube weitesgehend aufgelöst hatte kams doch noch dazu. Wir klärten die Regeln, Crashpads, Schiedsrichter und Zeitguard, zwei Leute im Publikum – dann gabs ne Keilerei, bei der ich mit nem Punkt Rückstand und ner blutenden Nase grad noch glimpflich davon kam – keinerlei Übertreibung hier.. hab dann am Strand geschlafen und auch dann den nächsten Tag da verbracht und mein Buch gelesen. Tat ziemlich gut mal so ne faule Stimmung.

Als Basti mit den vielen Heimatgrüßen ankam, wurde deutlich, dass ich wohl bald auch weiterziehen werde. Also wirklich alles offene erledigen! Ich hab nochmal nen Tag an der Treppe für Enno gebaut und da auch nen tollen Abend verbracht und dann wurde mir doch glatt noch nen Wunsch erfüllt: Mehrseillänge klettern. Das wollte ich schon die ganze Zeit umbedingt machen und dank Paul und seiner Freundinnen Hannah und Judith aus Insbruck wurds dann wahr. An meinem letzten Tag sind wir als zwei Seilschaften parallel in die Touren gestartet und zusammen die 155m bis zur Hochebende geklettert. Viele Knoten, Doppelseile, viel Seilnachholen, viel Klettern und Sitzen später waren wir oben. Fast noch Mittags picknickten wir da bevor das Abseilen begann. Es is wirklich cool in wie wenig Zeit wir da soo viele Touren gemacht haben. Wir haben uns dann mit Eis und Kaffe belohnt und röm.Runde gespielt. Das tolle an dieser Gruppe war auch, dass wir alle Radreisede aus unserem Camp waren! Am nächsten Tag wollten die beiden Insbruckerinnen aufbrechen – die Chance wollte ich ergreifen, um den Absprung zu schaffen – mich loszureißen, aber ob mir das gelingen sollte…

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